VDH Shelties vom Ponyhügel

 Ihr Liebling von Familie Spranger

Die Sheltie Pflege:

Oft werde ich gefragt, wie aufwändig das wohl sei, so einen Sheltie zu pflegen, mit seinem dichten, langen Fell. Und womit und wie das gemacht wird.

So dachte ich mir, ich stelle hier mal zusammen, wie wir das so machen. Natürlich wird jeder seine eigene Art haben, seinen Hund zu pflegen, die Geschmäcker sind unterschiedlich, die Hunde auch.

Sehen Sie es einfach als Anregnung, wenn Sie noch gar keine Vorstellung von der Sheltiepflege haben, bitte nicht als Regelwerk verstehen, jeder macht es, wie er mag!

Viele Leute denken auch, ein Sheltie müssen wohl oft gebadet werden, tatsächlich baden wir unsere Hunde fast nie. Natürlich vor einer Ausstellung, damit sie schön duftig sind. Kleine Welpen, die viel im Matsch herum spielen, kommen auch ab und an in die Wanne, dann aber meist ohne Shampoo. Wenn sie sich wirklich mal sehr schmutzig gemacht haben, hilft meist schon, sie nur abzuduschen, wer aber den Geruch von durch gewaschenen Shelties mag, nimmt eben auch ein wenig Shampoo dazu. Wichtig ist es in jedem Fall, ein Hundeshampoo zu benutzen, welches auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist.

Je nach dem, wieviel Fell der Sheltie hat, braucht man nach der Dusche, wenn man die Pfoten schön etwas ausgedrückt hat, 2-3 Handtücher für eine gute Trockenheit, soll es bald wieder raus gehen, nimmt man ein paar Minuten den Föhn dazu. Dazu hilft es immer, eine zweite Person zu haben, die den Hund dabei fest hält, bis er sich daran gewöhnt hat.

Etwa einmal in der Woche sollte man einen Sheltie gründlich kämmen und bürsten, fallen zwischenzeitlich Kutzel oder Verfilzungen, etwa hinter den Ohren, auf, kämmt man nur die kurz heraus. Im Fellwechsel im Frühjahr und im Herbst, sollte man ihn öfter kämmen, da macht zwei mal die Woche schon Sinn. Ein ungekämmter Sheltie verliert nicht überall Haare, aber es fallen dann immer mal ganze Haarbüschel heraus. Die lose Unterwolle sollte heraus gekämmt oder gebüstet werden, da es dem Sheltie sonst juckt.

Scheren sollte man einen Sheltie nur, wenn es medizinisch notwendig sein sollte! Oft wächst das Fell danach nie wieder so schön nach wie zuvor, statt des seidigen, langen Deckhaares schiebt oft die Unterwolle leicht lockig nach..Außerdem bekommt man sowieso nicht den gewünschten Effekt, dass der Hund im Sommer nicht so sehr mit der Hitze zu tun hat. Das kurze, dichte Fell heizt den Hund auch auf, an kahl geschorenen Stellen wiederum kann er Sonnebrand bekommen.

Nun möchte ich Ihnen unsere Arbeitsutensilien vorstellen, damit kann man einen Sheltie schön pflegen:

Die drei linken Kämme haben immer eine lange und eine kurze Zinke, wobei der 3. von links sie näher beieinander stehen hat. Dieser Kamm sowie der mit den engen, langen Zinken daneben, ist eher für die Region hinter den Ohren oder das Beinfell geeiget. Rechts liegt ein Flohkam..mit dem man bei Verdacht besonders auf dem hinteren Rücken kämmt..sollten schwarze Punkte darin hängen bleiben, die auf einem weißen Papier, feucht gemacht, rötlich werden, ist es Flohdreck und man muß behandeln! Es würde auch ein Kamm reichen mit immer einen langen und einer kurzen Zinke, um einen ganzen Sheltie zu kämmen.

Hier stelle ich verschiedene unserer Unterwollestriegel vor. Es gibt ähnliche Modelle auch von anderen Herstellern, weil ich darum gebeten wurde, finden Sie unten die genauen Bezeichnungen und Ca-Preisangaben, so dass Sie die Striegel (oder ihre Nachfolger) gut vergleichen und im Internet finden können.

Mit solchen Striegeln (oben eine ActiVet PRO Stark-Bürste in lila mit einer Breite von 4,5 cm, die Zinkenfläche ist hier 4 x 3 cm groß (Ca. 42,00 Euro plus Versand), unten eine Zupfbürste, teilweise unter 10 Euro plus Versand) bürstet man die lose Unterwolle heraus. Während bei der Zupfbürste nur die Zinken selbst nachgeben können, bzw. ein wenig ihr Polster, sind sie bei dem ActiVet Striegel auf einer nachgiebigen Platte angebracht. Da sie schmal ist, ist sie auch gut für kleinere Shelties, man kann damit vorsichtig an den Beinen striegeln und am Bauch. Sie ist weich, aber fest genug, um auch die Unterwolle zu entfernen, die sich noch etwas fest hält.

Die Zinken haben alle einen Knick und stehen fein zusammen. Für den Anfang reicht auf jeden Fall auch nur eine Zupfbürste, den Rest holt man mit dem Kamm heraus.

Das ist die "Oster Premium Flexible Zupfbürste" (Ca. 15,99 Euro plus Versand). Die Zinkenfläche ist 6 x 4 cm beidseitig, die Gummilasche ist weich und nachgiebig. So entfernt man mit ihr lose Unterwolle gut, auch bei empfindlichen Tieren.

Der blaue Striegel ist der "Ehaso Multibrush blau, klein, mittelhart". Die Zinkenfläche ist 3 x 4 cm groß. (Ca. 13,50 Euro plus Versand). Die Lasche ist deutlich fester als bei der Activet Bürste. So zieht er auch noch etwas festere Unterwolle raus, ist aber nicht gut für empfindliche Hunde geeignet-oder nur mit zarter Hand. Es gibt ihn aber auch mit weicher Lasche (Ca. 11,50 Euro plus Versand), sowie es die Activet Bürste auch breiter gibt, z.B. für Langhaarcollies. Die Preise unterscheiden sich erheblich!

 Seitenansicht im Vergleich.

Für Radikale: Der FURminator für kleine, langhaarige Hunde über 5 cm Felllänge (Ca. 17,49 Euro plus Versand). Zinkenbreite 4 cm, Zinkenlänge ca. 7 mm, von der Seite dreieckig. Dieser starre Striegel zieht lose Unterwolle raus, leicht lose und feste ebenso..das heißt, wenn man nicht aufpaßt, ziept er den Hunden. Mein Tipp: Vor der Nutzung die Hunde mit einem der anderen Striegel ausbürsten und diesen hier erst danach nutzen! So reißt er weniger. Durch die kurzen Zinken kann man immer nur einen kleinen Bereich damit auskämmen, diesen dann aber sehr gründlich. Aufpassen, nicht, dass Ihr Hund dann fast ohne Unterwolle da steht, wenn es noch kalt ist draußen!

Das sind weitere Bürsten, um den Hund nach dem Auskämmen der Unterwolle schön heraus zu putzen. Die linke hat eher kurze, eng beeinander stehende Borsten, sie ist sehr schön für das lange Brustfell und den Kragen geeignet. Die anderen beiden haben Borsten zur Hälfte aus Nylon, zur Hälfte aus Wildschweinborsten. Damit kann man überher das Fell gleichmäßig und duftig bürsten, auch an der Rute. Die rechte Bürste ist eine Mason Pearson Bürste, die eigentlich für Menschenhaar gedacht ist, von vielen Hundezüchtern aber vor allem auf Ausstellungen benutzt wird. Das Fell wird dadurch schön ordentlich und duftig, aber läd sich nicht elektrisch auf. Auch hier gilt wieder, für den Anfang reicht die linke Bürste aus.

Solche drei Scheren sollten Sie parat haben: Links eine ganz normale, nicht zu große Schere, in der Mitte eine Effilierschere mit einer glatten Schneideseite und rechts eine Effilierschere mit beideseitetigen Zinkenseiten, diese schneidet mit einem Schnitt an weigsten ab, so wirkt es nicht so hart und stufig, wenn sie im Fell schneiden. Immer die Scheren versetzen, nicht zweimal an einer Stelle schneiden!

Da ich nun mehrfach danach gefragt wurde, mit was für Scheren wir genau schneiden, füge ich nun beispielhaft noch ein paar Namen ein. Wobei man am besten ausprobiert, was einem am besten in der Hand liegt, auch gibt es natürlich auch qualitativ und preislich große Unterschiede, zumal viele für den stundenlangen regelmäßigen Friseurbedarf gefertigt werden. Auf großen Hundeausstellungen gibt es oft auch Stände, wo mal Werkzeuge verschiedener Firmen testen und kaufen kann, ansonsten finden Sie sie auch alle online bestellbar.

 Die Oster Premium Schere, gut für die Pfoten oder zum heraus schneiden von kleinen Verfilzungen.

 Die einseitig gezahnte Efflierschere von Solingen, Finny alpha für die Beine und wenn viel Fell ab soll.

 Die beidseitig gezahnte Effilierschere von Silverline für feines arbeiten, wie an den Ohren.

Dies ist beides nicht oft nötig, aber wenn doch, ist gut es zur Hand zur haben: links ein Zahnsteinkratzer, alle paar Monate sollte leichter Zahnstein vorsichtig vom Zahn gekratzt werden, immer vom Zahn weg kratzen und äußerst vorsichtig! Rechts ein normaler Nagelknipser. Damit können Sie wenn nötig Krallen schneiden. Vor allem vorne innen oben, dort kann sich die Kralle nicht durch das Laufen abnutzen.

Hier zeige ich Ihnen an unserer Alice, wie wir einen Sheltie im Fellwechsel bürsten und kämmen, schauen Sie, wie lang es dauert!

Das hat sich gelohnt!

Alice zwei Wochen nach dem Frisieren.

Hier sehen Sie, wir wir anschließend einen Sheltie frisieren.

Um die Unterschiede noch einmal deutlicher, auch an unterschiedlichen Hunden, zu zeigen, kommen hier noch ein paar Fotos:

Chéries Vorderpfote vor dem Schnitt..

..und danach.

Chéries Ohren vor dem Schnitt..

..und danach.

Galenos Ohren vor dem Schnitt..

..und danach.

Galeno zwei Wochen nach dem Frisieren.

Heros Ohren vor dem Schnitt..

..und danach.

Hero zwei Wochen nach dem Frisieren.

Heros Vorderpfote vor dem Schnitt..

..und danach.

Heros Hinterpfote vor dem Schnitt..

..und danach.

Da hätte ich auch noch ein wenig mehr stehen lassen können.

Aber es hat seinen Grund, warum man nicht direkt vor einer Ausstellung den Hund frisieren sollte, am besten schneidet man sie etwa zwei Wochen vorher zurecht, dann können die noch etwas nachwachen.

Üben Sie das Bürsten und Kämmen bereits mit dem Welpen, auch wenn es kaum nötig scheint! Auch das auf dem Rücken gelegt werden und liegen bleiben will geübt werden, immer mit ganz viel Lob und Streicheleinheiten kombienieren, der Hund darf keine Angst bekommen-aber er muß lernen, dass er sich auch nicht herauswinden kann!

Hier zeige ich Ihnen, wie Sie schon Ihren Welpen daran gewöhnen können!

Ebenso sollten Sie ihn ab und an mal abduschen und mit dem Föhn bekannt machen, so wird es später für ihn nichts Besonderes mehr sein.

Viel Erfolg bei der Sheltiepflege!

Hier bekommen Sie einige Tipps zur Figur Ihres Hundes!